Eine Freundschaft, zwei Schicksale

Die Arbeit hat sie in einem unscheinbaren Dorf an der Fernstraße zwischen Mtwara und Dar es Salaam zusammengeführt. Denis ist hier aufgewachsen und zur Schule gegangen und war froh, einen Job zu finden, als die kleine Firma hier vor einigen Jahren hier ihre Arbeit begann.
Joshi kam von weit her, er musste zwei Tage mit dem Bus anreisen, um hierher zu kommen. Er wurde angeworben als Leiter für Gebäudeunterhaltung und Technik und wurde Denis‘ Chef. Im Lauf der Jahre wurden die beiden zu Freunden. Beide gewannen viel Erfahrung in Gebäudetechnik, Konstruktion und Elektrotechnik, beide waren zuverlässige Mitarbeiter. Privat spielten sie im selben Fußballteam und spielten mehrmals in der Woche abends, nach der Arbeit am Strand.

Joshi dachte darüber nach eine formelle Ausbildung zu beginnen , Denis gründete eine Familie. Es lief gut. Im persönlichen Bereich, aber auch auf Arbeit. Die kleine Firma etablierte sich schnell und war bald auch in der Bezirkshauptstadt bekannt für ihre gute Arbeit. Ihre Produkte waren gefragt.
Dann stellte die Firma den Betrieb ein und entließ die meisten der Mitarbeiter, auch Joshi und Denis. Für beide kam das wie ein Schlag. Sie hatten gewusst, das es Probleme gab, aber dass es enden würde, hatte keiner vermutet. Sie hatten gehofft…

Joshi hatte halbwegs Glück. Er kennt Leute im Norden, die würden ihm Arbeit geben können, allerdings zu einem bedeutend kleineren Gehalt. Der Tag der Abreise und des Abschieds kam. Die beiden Freunde warteten an der Bushaltestelle auf den Bus, der Joshi in sein neues Leben fahren sollte. Die Zeit des Abschieds war gekommen.
Für Denis sieht es schlechter aus. Er hat Familie mit kleinen Kindern und kann aus dem Dorf nicht weg, um sich weiter entfernt Arbeit zu suchen. Außerdem hat er keine formelle Ausbildung. Das einzige, was er hat, sind Gelegenheitsjobs und eine kleine Farm. Es ist bei zu wenig Regen, bei steigenden Benzin- und Maismehlpreisen immer schwieriger, sich damit über Wasser zu halten.

Es gibt sie, die kleinen gemeinnützigen Betriebe, die, über das Land verteilt, Menschen Arbeit und Brot verschaffen. Aber es sind zu wenige, insbesodere in der strukturschwachen Region Lindi. Viele sind noch nicht eigenständig und brauchen noch Spenden und Fachkräfte, um sich aufzubauen und einen zuverlässigen Mitarbeiterstamm auszubilden. Das Gute ist, dass wir Menschen wie Joshi und Denis unterstützen können als Team. Entscheidet Euch, hinzugehen oder die zu unterstützen, die bereits dort sind. Gemeinsam können wir die Welt ein wenig besser machen.
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