Atem holen – abseits der Straße

Am Straßenrand

Heutzutage sind wir alle viel unterwegs, aber die weitaus besten Dinge entdecken wir, wenn wir anhalten und aussteigen. Wenn man von Mchinga nach Kijiweni fährt, durchquert die Straße kerzengerade ein Flussbett. Der Fluss führt nur saisonal zur Regenzeit Wasser.  Hier an dieser Stelle hat man darauf verzichtet, eine Brücke zu bauen. Das Wasser steigt hier nicht hoch genug. Stattdessen hat man eine "Irische Brücke" angelegt, bei der das Wasser über die Straße hinweg abfließen kann.

Flusslauf

Saisonales Flussbett

Die Küste Tansanias ist hügelig und durchfurcht. Immer wieder ziehen sich Senken vom Landesinneren ans Meer. Nicht alle führen das ganze Jahr hindurch Wasser, die meisten nur während der Regenzeit. Manchmal sind die Flussbetten so tief, dass die Flut Mehrwasser einen bis drei Kilometer ins Landesinnere drückt.

Hütten am Rand

Hütten am Flussufer

Landwirtschaft ist der Haupterwerb hier. Weit verstreut stehen Hütten, in traditioneller Bauweise aus Holz und Palmblätterdach, die Wände mit Lehm, manchmal Zement, und Steinen ausgemauert. Sie dienen als Unterstand für Werkzeuge und wohl auch, um die Ernte vorübergehend zu lagern.
Mbuyu Baum

Mbuyu Baum

Auch hier fand ich einen Mbuyu-Baum. Das sind mächtige, oft etwas mystisch aussehende Bäume. Ihr Holz kann man nicht verwenden, denn es ist faserig wie Bambus. Dafür schmecken die Früchte umso besser. Die Kinder machen mit dem Fruchtfleisch, Wasser und Zucker einen köstlichen Saft.
Es lohnt sich, im Alltagstrubel innezuhalten und Atem zu holen. Sei es, um ein wenig spazieren zu gehen, sei es, um einen Kaffee oder  Tee zu trinken, sei es, einen Bekannten auf dem Weg zu besuchen.

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