"Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit."
Das singen wir oft in der Adventszeit. In der Zeit, in der das Lied entstanden ist, hatten die Städte eine feste Mauer und mehrere Tore. Das diente dem Schutz vor Angreifern. Wollte man hinaus, oder wollte jemand hinein, so musste man das Tor öffnen. Kam ein wichtiger Gesandter, oder ein Fürst oder König, dann war plötzlich viel Betrieb am Tor, um den Besucher willkommen zu heißen. Das war dann alles andere als Tagesgeschäfft. Da waren Bürgermeister, Stadtrat, Geschäftsleute, Stadtwache und wer immer dabei sein konnte. Es wurde ein richtiger Empfang bereitet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damals so damit beschäftigt war, das Tagesgeschäft abzuwickeln, sauber zu machen, zu dekorieren, zu kochen und so weiter und dabei vergessen hätte, dem wichtigen Besuch das Tor zu öffnen.
Und doch habe ich den Eindruck, dass uns das heute passiert: Jesus, der Messias, ist in diese Welt gekommen und jedes Jahr zu Weihnachten feiern wir das - und sind so beschäftigt, dass wir beinahe vergessen, uns dessen zu erinnern, dass er für jeden von uns in diese Welt gekommen ist, um uns den Rückweg zu Gott zu öffnen.
Auch uns geht es beinahe so. Wir sind in einer fremden Kultur, ohne Weihnachtsdeko in Geschäften und Straßen, die uns die "rechte Stimmung" vermitteln könnte, es gibt keinen Schnee, es ist heiß. Wir müssen bewusst uns die Zeit nehmen, die Tür unseres Herzens zu öffnen und uns an Jesus erinnern, uns Zeit zu nehmen für ihn. Geht uns so wie Euch, nicht wahr?
Aber darauf kommt es eben an. In diesem Sinn ein gutes, gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesegnetes, neues Jahr.
Alexander und Evelyn.